Elternschaft stellt eine besondere Entwicklungsphase mit besonderen inneren und äußeren Aufgaben dar. Der Übergang zur Elternschaft, die Zeit der Schwangerschaft, die Geburt und die erste zeit mit dem Säugling bedeuten eine neue Herausforderung und bewirken vielfältige intrapsychischen und interpersonelle Veränderungen. Manchmal reichen die Bewältigungsmechanismen einer oder beider Elternteile nicht aus, um mit den auftauchenden Veränderungen derart umgehen zu können, dass die Beziehung der Eltern zu ihrem Baby oder die Paarbeziehung davon nicht beeinträchtigt wird.
In den ersten Lebensmonaten sind die so genannten Regulationsstörungen am häufigsten, darunter versteht man Schrei-, Schlaf- und Fütterstörungen. Wesentlich für die Indikationsstellung einer Behandlung ist immer die subjektive Befindlichkeit der Eltern und nicht allein die objektive Häufigkeit oder Dauer der Symptome.
Die Therapien finden immer in Anwesenheit des Kindes, der Mutter und - wann immer möglich - des Vaters statt. Meist reichen wenige Gespräche aus, um zu einer Beruhigung der vorgestellten Symptome beizutragen.